|
Die Frage, was an Erlangen wissenswert
ist, ist schwerer zu beantworten als die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Die Antwort darauf lautet, das wissen alle, die schon mal „Per
Anhalter durch die Galaxis” gelesen haben: 42.
„Wissenswertes über Erlangen”, das
sei Unwissenden einleitend gesagt, ist der Titel eines Neue-Deutsche-Welle-Songs
von „Foyer
des Arts” (Max Goldt),
aber wer weiß das heute
schon noch
... Wer
wissen
will,
was an Erlangen wissenswert ist, braucht den Text des Nonsense-Liedchens
(Kostprobe: „Hier links ist eine Kirche, sie wurde erbaut in der
Vergangenheit”) nicht heranzuziehen. Die Kirchen sind in Erlangen
nicht wissenswert - ganz im Gegensatz zu denen in Köln. In
Erlangen sind es die Nummern. Die Selbstmordrate hier soll sehr niedrig
sein. Demnach haben die meisten der 102.000 Erlanger eine 42 vor Augen,
wenn sie nicht
winterdepressiv
oder besoffen sind. Doch diese Nummer meine ich nicht. Auch nicht
Erlangens urkundliche Ersterwähnungsnummer 1002.
Vielleicht das Doppelte
davon? 2004? Die Jahresnummer, an
der Erlangen wegen
der
Frau
Nummer
1 in meinem Leben mein Wohnsitz Nummer 2 wurde?
Nein, viel banaler. Wissenswert an
Erlangen sind die Hausnummern. Dabei ist die weltweit bekannteste („4711”)
gar nicht darunter - mit der schmückt sich mein Wohnsitz Nummer
1.
Die Hausnummern in Erlangen sind auch nicht wirklich
wissenswert (Sie lauten wie in jeder Stadt: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, ...
usw.), aber dafür sehenswert:
1874 wurde die heute übliche Nummerierung von Häusern eingeführt.
(In Köln hatte man das übrigens 63 Jahre früher
schon so gemacht.) Die Nummern wurden zunächst
auf die Hauser gemalt, später mit kleinen Schildern daran befestigt.
Und diese Schilder findet man noch heute
an älteren Häusern der Innenstadt.
... was einen Kölner Bürger in die Lage versetzt, den Erlanger
Bürgern
die vielleicht umfassendste Fotodokumentation ihrer eigenen Nummern zu präsentieren.
Es sind derzeit 245. Hier sind sie:
(Klick auf Bild öffnet Großansicht)
|
|